Unterwegs im Labyrinth des Lebens ...
21. Nov 2018
„Unterwegs im Labyrinth meines Lebens“
Frauenseminar
im Kloster Nette am 2./3. November 2018
Im goldenen Licht
der untergehenden Herbstsonne tauchten die Teilnehmerinnen des von pax Christi
OS-HH und kfd Osnabrück veranstalteten Frauenseminars am ersten Freitag im
November für 24 Stunden in die friedvolle Idylle des Klosters Nette ein: „Wie
in einer anderen Welt“, kommentierte eine Teilnehmerin den zauberhaften Ort mit
seiner alten Gutskapelle und seinem weitläufigen Garten, der mit dem von der
warmherzigen Gastfreundschaft der Ordensschwestern geprägten Exerzitienhaus den
äußeren Rahmen für das Seminar bildete.
Elf Frauen im Alter zwischen 47 und 77 Jahren machten sich hier unter der
einfühlsamen Leitung der Sozialtherapeutin und Meditationsbegleiterin Sigrid
Nötzel auf den Weg durch ihr ganz persönliches „Lebenslabyrinth“: In Meditationen, persönlicher Reflexion und
Gesprächen gingen sie – auf der Suche
nach ihrer persönlichen Mitte – den Windungen und Wendungen ihres je eigenen
Lebensweges, ihren Zielen, Sehnsüchten und Enttäuschungen nach, entdeckten
dabei aber auch persönliche Ressourcen und Kraftquellen, die sie auf
schwierigen Wegstrecken oder nach vermeintlichen Rückschritten getröstet,
bestärkt und ermutigt hatten. Im Austausch wurde deutlich, wie es mancher
Teilnehmerin gelang, durch die Meditation des Labyrinths ein Stück weit Frieden
mit dem eigenen Weg, seinen besonderen Herausforderungen und seinen
vermeintlichen „Umwegen“ zu schließen, und daraus auch Zuversicht für den
weiteren Lebensweg zu schöpfen.
Die gelungene Mischung aus Stille, meditativen Ritualen, achtsamen
Körperübungen, Gesängen und Gebeten, der inspirierende Ort und das harmonische
Miteinander ermöglichten es, einen Tag
lang etwas von dem tiefen, göttlichen Frieden zu atmen, der erst in uns selbst
einkehren muss, damit wir fähig werden, auch unser Miteinander in der Welt
friedvoller zu gestalten. Eine Teilnehmerin brachte es in der Abschlussrunde
auf den Punkt: Es war unmöglich, nach diesem Seminar einfach sofort wieder wie
gewohnt zur normalen Tagesordnung überzugehen. Das Erlebte brauchte noch Raum,
um innerlich nachzuklingen – und wird so sicher auch im persönlichen Alltag noch
manch friedvolle Resonanz auslösen.
Susanne Nickel