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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Das Jahr 2021 im Rückblick

16. Sep 2022

pax christi-Regionalversammlung in Osnabrück

Die Mitgliederversammlung fand dieses Jahr am 3. September in den Räumen der Katholischen Hochschulgemeinde in Osnabrück statt. Die Versammlungsleiterin Annette Kreilos eröffnete die Mitgliederversammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder. Als Impuls stellte sie Gedichte vor („Chanson für Morgen“ von Mascha Kaleko und „Wiederkäuer“ von Rose Ausländer) und erzählte in diesem Zusammenhang von der Veranstaltung am 02. September mit Ruth Weiss im Osnabrücker Rathaus.

Die Einladung zur Mitgliederversammlung war fristgerecht erfolgt und war allen Mitgliedern über die Mitgliederzeitschrift (PaxpOSt) zugegangen. Bei der Versammlung waren 17 Mitglieder anwesend. Damit war die Versammlung beschlussfähig.

Es folgten Berichte aus den Gruppen und von Einzelmitgliedern. Johannes Jakob stellte die Postkartenaktion der Außenstelle Berlin zum Ukraine-Krieg vor, Klaus-Dieter Klimpel berichtete von der Gruppe aus Hamburg. Georg Hörnschemeyer informierte über die Gruppe in Osnabrück und von seiner Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft Mittel- und Osteuropa. Bernd Kruse erzählte von seinem Kontakt zu einer Zeitzeugin und einer Laufgruppe für Flüchtlinge. Bernhard Hanschen berichtete von der Gruppe in Rulle wie Rosel Sobjinski von der Gruppe Norderstedt. Franz-Josef Lotte richtete Grüße von der Gruppe Bremen aus, deren Mitglieder leider nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnten. Anne-Dore Jakob berichtete von der Beisetzung Bernhard Grünbergs in Lingen. Klaus-Dieter Klimpel konnte mitteilen, dass seit Beginn des Ukraine-Krieges in Glinde jeden Donnerstag um 19.00 Uhr eine Friedensandacht in der katholischen Kirche stattfindet.

Andrea Schenkel, Margaretha Deimann, Silvia Westendorf und Franz-Josef-Lotte als VertreterInnen in verschiedenen Gremien informierten über das Geschehene im vergangenen Jahr.

Annette Kreilos verwies auf die Rechenschaftsberichte des Vorstandes und des Friedensarbeiters Franz-Josef Lotte für das Jahr 2021, die in der Mitgliederzeitschrift (PaxpOSt 1/22) veröffentlicht worden waren und fasste diese noch einmal kurz in Stichpunkten zusammen. Danach bestand für die Mitglieder die Möglichkeit zu Rückfragen und Anmerkungen. Dabei wurde Franz-Josef ein besonderer Dank u.a. für die Zusammenstellung und Versendung der Friedenstexte ausgesprochen, die er regelmäßig per E-Mail versendet.

Danach stellte die Geschäftsführerin Monika Becker ihren Geschäftsführungsbericht vor, dessen Zusammenfassung den Mitgliedern auch noch einmal schriftlich vorgelegt wurde. Für die Kassenprüfer bestätigte Bernhard Hanschen, dass die Kasse ordnungsgemäß geführt worden war. Es gab keine Beanstandungen. Auf Antrag wurde der Geschäftsführung einstimmig Entlastung erteilt. Die Mitgliederversammlung dankte Monika Becker für ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin in den letzten Jahren.

Auf Antrag wurde dem Vorstand Entlastung erteilt.

Bernhard Hanschen und Manfred Rulhof stellten sich auch für das Jahr 2022 als Kassenprüfer zur Verfügung und wurden einstimmig gewählt.

Margaretha Deimann, Johannes Jakob und Annette Kreilos wurden als Mitglieder des Vorstandes gewählt und nahmen die Wahl an.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung erinnerte Anne-Dore mit Texten und Fotos an die erste Diözesanversammlung von pax christi im Bistum Osnabrück 1981.

Andrea Schenkel

Mitgliederversammlung des pax christi-Fördervereins

Vom Vorstand wurde der Jahresbericht 2021 vorgelegt und besprochen. Die Versammlung bedankte sich ausdrücklich für die Akqurierung und Verwaltung von Geldern für die Finanzierung des Friedensarbeiters.

Studienteil

„forum Ziviler Friedensdienst“ in der Ukraine

pax christi hatte für den Studienteil schon vor den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine Christoph Bongard vom „forum Ziviler Friedensdienst“ (forumZFD) eingeladen, um deren Arbeit, auch in der Ukraine, vorzustellen. Doch jetzt konzentrierte sich alles auf das Engagement in der Ukraine und die Folgen des Krieges in der Ukraine für die Arbeit.

Das forumZFD ist ein Zusammenschluss von knapp 40 Organisationen, die sich seit dem Balkankriegen der 90er Jahre für den Zivilen Friedensdienst als Alternative zu militärischen Auseinandersetzungen engagieren. Neben der Lobbyarbeit tritt der Verein selbst als Träger von Projekten im Zivilen Friedensdienst auf und entsendet entsprechend in der eigenen Akademie ausgebildete Friedensfachkräfte bzw. Konfliktbearbeiter in Konfliktregionen.

Seit 2016 ist das forumZFD in Kiew und seit 2018 in Odessa aktiv. Die Analyse und Bedarfe wurden damals so beschreiben: Die Konfliktlinien liegen insbesondere zwischen den staatlichen Strukturen und der Zivilbevölkerung, wobei die Korruption ein wesentlicher Punkt darstellt. Der Glaube an staatliche Institutionen sei schwach und demokratische Strukturen bedürfen einer Unterstützung. Dementsprechend kooperierte und unterstützte das forumZFD ukrainische Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich in folgenden vier Bereichen engagierten. Zum ersten die Unterstützung eines Konfliktlotsen-Programmes an Schulen, zum zweiten die Wiederbelebung der Hinterhofkultur in Odessa zur Stärkung der Nachbarschaftshilfe über ethnische und religiöse Grenzen hinweg. Drittens die Unterstützung von demokratischen Strukturen im ländlichen Umland von Odessa, sowie die Unterstützung von „IT-Babusi“, einer Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die ältere Generation – die schon schwere Zeiten und Katastrophen erlebt hat und jetzt oft einsam und verarmt lebt – wieder mit Aktivitäten in ein aktives Leben zurückzuführen.

Doch dann kamen am 24. Februar d.J. der russische Einmarsch und der Krieg in die Ukraine. Für das forumZFD hieß es, die eingesetzten Friedensfachkräfte und gefährdete Personen der Partnerorganisationen so schnell wie möglich aus dem Land zu bringen. Die ukrainischen Partnerorganisationen arbeiteten mit dem verbliebenen Personal und Engagierten weiter, stellten ihre bisherige Tätigkeit um auf akute humanitäre Nothilfe. Hilfreich war für das Projekt der Innenhöfe und Nachbarschaftshilfe in Odessa, dass in den letzten fünf Jahren ein Netzwerk aufgebaut worden war, welches ca. 4000 Menschen erreichte. Damit konnten sie jetzt sehr schnell die Bedürfnisse der Menschen vor Ort ganz genau erkunden. Wurden Lebensmittel oder Medikamente benötigt, oder wo lebten Menschen, die sonstige Unterstützung in der Kriegssituation benötigten? Auch konnten die benötigten Hilfen durch Kontakte des Netzwerkes beschafft werden. Dazu gehören zum Beispiel Behälter mit Trinkwasser für den Fall, dass die Wasserversorgung abgeschnitten wird, sowie ein Grundstock an haltbaren Lebensmitteln.

Unterstützt werden Menschen mit eingeschränktem Zugang zur Grundversorgung, etwa weil sie ihre Arbeit verloren und ihre Ersparnisse aufgebraucht haben, oder auch ältere Menschen, die nicht wissen, wie sie Medikamente im Internet bestellen können. Das Netzwerk kümmert sich auch um die Sicherheitsvorkehrungen in den Innenhöfen und Nachbarschaften. Zum Beispiel stellen sie Feuerlöscher und Hydranten bereit ebenso wie Videoüberwachungssysteme, leistungsstarke Taschenlampen, Stemmeisen und Schaufeln. Außerdem bieten sie Erste-Hilfe-Kurse an.

Die Schutzbunker der Stadt sind oftmals weit von den Innenhöfen entfernt und können bei Alarm nicht rechtzeitig erreicht werden. In solchen Fällen wird geschaut wo in einem Innenhofkomplex Kellerräume zu einem Schutzraum umgebaut und mit z. B. Trinkwasser, Lebensmitteln und möglichst mit einer Spielecke für die Kinder eingerichtet werden kann.

Die Arbeit der Partnerorganisationen von forumZFD in der Ukraine sind Friedenszeichen in Kriegszeiten und werden weiterhin vom forumZFD unterstützt. Sie bringen Menschen in Sicherheit, versorgen Nachbarschaften mit Lebensnotwendigem und stärken den Zusammenhalt zwischen den Menschen.

 

 

 

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